Wohin mit dem Chihuahua während der Arbeit?
In den wenigsten Familien ist die meiste Zeit jemand erwachsenes zu Hause. Den Hund während der Arbeitszeit immer alleine zu Hause lassen, geht nicht. Aber wohin mit dem Hund während der Arbeitszeit? Wichtig ist in allen Fällen, das die grundlegenden Regeln abgeklärt und auch eingehalten werden. Was darf der Hund, was nicht und wie lauten die Kommandos. Wenn der eine Hü der andere Hot sagt, verwirrt den Hund dies nur unnötig und ist in der Erziehung kontraproduktiv. Auch sollte der Hund die Betreuungspersonen und den Ort, an dem er während dieser Zeit bleiben soll, möglichst früh kennen lernen. Zunächst im Beisein der Besitzer.
Einspringen der Familie
In den meisten Fällen springt, wenn möglich, die Familie ein. Sei es die Großeltern oder ein anderes Familienmitglied, welches den Hund während der Arbeitszeit weitestgehend betreuen kann. Wichig ist natürlich, daß die Person dem Hund auch gerecht werden kann. Wenn die Oma kaum noch gehen kann und sehr wacklig auf den Beinen ist, kann auch ein kleiner Chihuahua sehr leicht überfordern. Ansonsten ist diese Möglichkeit gut und auch mit die kostengünstigste Alternative.
Hundesitter und Hundepensionen
In den USA gibt es sogenannte "dogsitter" schon lange und ist auch ein anerkannter Beruf. Hier gibt es auch mehr und mehr Hundesitter. Auch "Hundetagesmütter", die eine gewisse Anzahl an Hunden stundenweise betreuen, gibt es immer häufiger. In erster Linie allerdings in den Städten. Auf dem Land sind solche Betreuungsmöglichkeiten kaum vorhanden.
Allerdings kann sich jeder einfach so Hundesitter nennen. Wenn man diese Möglichkeiten in Betracht zieht, sollte man sich die Betreuungsperson genau ansehen und sich auch anschauen, wie die Person mit den Hunden umgeht. Wenn mehrere Hunde betreut werden, auch wie die Person die Situation im Griff hat, wenn alle Hunde zusammen sind, die betreut werden. Ist das Rudel auch nur so groß, daß der Dogsitter die Tiere auch im Griff hat? Die häusliche Situation solle auch der Größe des Rudels angepaßt sein. Es gibt dogsitter, die mit ihren Schützlingen während der ganzen Betreuungszeit draußen sind, ob dies aber für einen Chihuahua das richtige ist, ist fraglich.
Da Dogsitter und Hundetagesmütter einen Dienst am Hund anbieten und dafür auch bezahlt werden, müssen sie eine Sachkundeprüfung nach §11 des Tierschutzesgesetzes abgelegt haben! Diesen Schein sollte man sich unbedingt zeigen lassen!
Leider ist der §11-Schein die einzige Refferenz, die Dogsitter wirklich haben müssen.
Die Anforderungen, die der Dogsitter an seine Schützlinge stellt, sagen auch einiges aus: Müssen die Hunde geimpft sein? Brauchen sie eine Versicherung? Wird darauf geachtet, daß auch die Hundemarken vorhanden sind, wenn der Hund zur Betreuung gebracht wird? Wie sieht es aus mit unkastrierten Hunden? Oft müssen die Hunde kastriert sein. Diese Dinge sind bei seriösen Dogsittern erforderlich.
Auch ist sehr wichtig, wie das Rudel zusammengestellt ist. Gerade wenn es sich um einen Chihuahua handelt, der dort betreut werden soll, ist dies mit ausschlaggebend, da der Chihuahua sehr wahrscheinlich der Kleinste der Gruppe sein wird. Sind große Hunde mit im Rudel? Wenn ja, wie verträglich sind diese mit kleineren Hunden? Wie umgänglich sind die anderen Hunde? Der Besitzer sollte sich anschauen, wie der eigene Hund in und mit dem Rudel zurecht kommt.
Wenn sich der eigene Hund nicht einfügt und mit dem Rudel zurechtkommt, dann kann der Dogsitter noch so gut sein, dann fällt diese Möglichkeit weg. Auch der eigene Hund sollte sich mit Artgenossen verstehen und ein gewisses Maß an Erziehung genossen haben. Auch der kleinste Chihuahua kann ein Rudel aufmischen, wenn er möchte!
Hundepensionen sind eine ähnliche Möglichkeit, wie dogsitter, allerdings sind hier die einzelnen Gruppen meist gößer und ein Chihuahua kann dort leicht unter gehen. Dafür sollten Hundepensionen zusätzliche Ausbildungen absolviert haben, vielleicht sind dort auch ausgebildete Hundetrainer vor Ort. Vom finanziellem her ist dies sehr wahrscheinlich die teuerste Möglichkeit.
Den Chihuahua zur Arbeit mitnehmen
Immer wieder werden wir gefragt, ob es den Hund nicht schadet, wenn man ihn mit zur Arbeit nimmt. Unsere Meinung nach schadet es dem Hund keineswegs. Im Gegenteil...wenn einige Dinge beachtet werden. Auch zu Hause beschäftigt man sich nicht die ganze Zeit mit dem Vierbeiner und er wird zwischenzeitlich auch auf seinen Platz geschickt werden. Hunde sind auch nicht den ganzen Tag agil und schlafen zwischenzeitlich immer wieder. Gerade im Welpenalter schlafen Hunde noch sehr viel. Der Hund muß sich auch nicht an verschiedene Regeln und Bezugspersonen gewöhnen. Der Besitzer ist direkt vor Ort. Gerade Chihuahuas binden sich sehr eng an eine Bezugsperson und nur bei dieser Bezugsperson ist der Chihuahua richtig zufrieden.
Zuerst muß der Chef zustimmen. Ist man selbst der Chef, entfällt dies natürlich. Dann sollte der Hund einen Rückzugsort haben. Am besten etwas abseits vom Durchgangsverkehr in einer ruhigen Ecke. Gibt es am Arbeitsplatz Kundenverkehr, so sollten den Kunden auch klar sein, daß sie nicht die ganze Zeit den Hund streicheln oder locken sollten und es akzeptieren, wenn der Hund auf "seinem Platz" liegt. Gerade Chihuahuas mögen es oft nicht, wenn fremde Leute sie anfassen. In dieser Beziehung ist der Chihuahua oft eigen! Der Besitzer sollte darauf achten, daß zwischendurch immer wieder ein wenig Zeit für den Hund da ist. Auch wenn es immer nur 10 Minuten zwischendurch sind, in denen einmal etwas gespielt wird oder es ein paar Trainingseinheiten gibt. Die ganze Zeit auf seinem Platz.... da wird auch dem geduldigstem Hund langweilig.
Der Rest ist wieder Erziehungssache. Der Hund muß lernen, daß er nicht die ganze Zeit dem Besitzer um die Beine streichen darf und er auch zwischenzeitlich auf seinem Platz bleiben muß.