Achtung!
Betrügerbanden am Werk!
Leider breiten sich in verschiedenen Anzeigenportalen immer mehr Betrügerbanden aus Kamerun usw. aus. Einige Anzeigenportale (wie z.B. enimal.de) warnen bereits vor diesen Leuten. Eine Warnung, die dieses Portals auf seine Informationsseite gesetzt hat, ist etwas weiter unten auch explizit abgedruckt. Oft handelt es sich um eine gut organisierte Betrügerbande,bekannt als "Nigeria-Connection". Die Betrugsmasche dieser Leute ist oft immer die Gleiche: Es werden Hundewelpen von Rassen angeboten, die normalerweise sehr teuer sind, wenn man sie von seriösen Züchtern erwirbt. Sehr gerne werden eben Chihuhuas für diese Masche genommen. Es werden Inserate aufgegeben, in denen die Welpen zu Schleuderpreisen von 100 oder 200 Euro angeboten werden, oder angeblich zu verschenken sind. Allerdings besitzen diese Betrüger die Tiere nicht einmal. Die Bilder, die den Inseraten beigefügt sind oder den Interessenten zugeschickt werden, sind von Webseiten kopiert und aus anderen Inseraten geklaut worden.
Melden sich dann Interessenten auf diese Inserate, bekommen sie zur Antwort E-Mails in sehr gebrochenem Deutsch, in denen ihnen nochmals verschiedene Welpen zu Auswahl angeboten werden. Geht man weiter darauf ein, bekommt man in manchen, allerdings nicht allen Fällen, einen Fragebogen zugesandt, in dem man ausgefragt wird. Natürlich alles nur zum Besten des abzugebenen Tieres! Gerne genommene Fragen neben Adresse und Telefonnummer: die Bankverbindung, größe der Wohnung oder des Hauses, hat man einen Garten, wie ist die Einrichtug, hat man teure Möbel, sind Elektrogeräte vorhanden usw. das geht bis zu Fragen nach dem Arbeitsplatz und dem Einkommen.
Entscheidet sich der Interessent dann, das angebotene Tier zu nehmen, wird um Vorkasse gebeten. Meist soll das Geld auf Konten der Western Union Bank überwiesen werden. Ist der vereinbarte Betrag dann überwiesen worden, erhält der Interessent einen Anruf oder ein Schreiben, in dem er gebeten wird, schnellstmöglich nochmals um die 500Eu für den angeblichen Transport zu leisten. Der Welpe wäre angeblich schon am Flughafen, ohne das Geld würde nichts weiter gehen. Ist man erst skeptisch, weil man auf einmal noch mehr zahlen soll, wird auf die Tränendrüse gedrückt. Das arme Tier stände am Flughafen und warte auf seinen Besitzer. Wie kann man nur so etwas machen und das arme Tier einfach so da stehen lassen? Wurde das Geld für den Transport dann ebenfalls überwiesen, kommt wieder ein Anruf. Diesesmal fehlt noch eine Impfung, die Tiere stehen am Zoll, sind krank und der Tierarzt muß bezahlt werden oder sind angeblich entführt worden und es wird Lösegeld verlangt. Das geht so lange weiter, bis der Betrogene sich weigert, noch mehr zu zahlen. Am Ende steht man ohne Geld und ohne Tier da.
Das Aussehen dieser Anzeigen ist mittlerweile sehr unterschiedlich. Vor einiger Zeit gab es nur solche, die in sehr gebrochenem Deutsch geschrieben waren. Man konnte den Sinn der Anzeige teilweise nur schwer verstehen. Jetzt ist es leider so, daß Texte von seriösen Anbietern einfach kopiert werden und zum Teil auch Namen seriöser Züchter mißbraucht werden. Auch unser Name wurde von diesen Betrügern schon verwandt. Auffällig ist dabei, daß immer um Kontaktaufnahme per E-Mail gebeten wird und selten eine Telefonnummer angegeben ist. Falls doch eine Telefonnummer darunter steht, hat der Züchter aus Deutschland plötzlich eine Telefonnummer aus Kamerun mit der Vorwahl 0031. Die letzten Sätze dieser "Betrugsinserate" sind dann auch sehr oft in reinstem Kauderwelsch geschrieben oder das Inserat bricht einfach mitten im Satz ab. Meldet sich jemand auf diese Inserate, erhält man wieder die oben beschriebenen E-Mails in gebrochenem Deutsch und wird letzten Endes wieder um Vorkasse gebeten.
Ein Beitrag der Sendung AKTE zu den Betrugsmaschen der Nigeria Connection:
Zusatz vom 10.08.09 : Sei nun einigen Wochen verwenden diese Betrüger eine weitere Masche. Wie schon seit Monaten kopieren sie unsere Texte mit unserem Zwingernamen darin. Bisher bekamen Interessenten E-Mails in gebrochenem Deutsch, dazu wurden Bilder verschiedener Welpen mitgesandt. Nun geben sich diese Betrüger ganz gezielt und direkt als "Wichtelhof" aus und verweisen direkt auf unsere Webseite. Die Interessenten sollen sich die Welpen direkt von unserer Seite aussuchen, diese würden dann eingeflogen werden. Werden die Leute mißtrauisch, da auf unserer Webseite ja eine deutsche Adresse angegeben wird, behaupten diese Betrüger, sie wären wirklich der "Wichtelhof" und wir hätten die Hunde zu forschungszwecken in Kamerun. Der Rest ist wie gehabt. Die Interessenten sollen auf ausländische Konten überweisen und bekommen niemals einen Hund zu sehen. Diese Betrüger stehen natürlich in keinerlei Verbindung zu uns und unserer Zucht! Keiner unserer Chihuahuas lebt in Kamerun und es muß auch keiner der Welpen eingeflogen werden. Alle unsere Hunde leben mit uns in Kobern-Gondorf, Deutschland. Bereits mehrfach haben wir Anzeige bei der Polizei erstattet, auch einen Anwalt eingeschaltet, aber es kann nichts gegen diese Leute unternommen werden.
Neben diesen eben beschriebenen Betrugsmaschen findet man auch immer wieder Anbieter aus Tschechien, Holland, Ungarn usw., die die Welpen ebenfalls zu Billigpreisen veräußern. Die Tiere werden dort oft in sehr schlechten Zuständen gehalten, werden nicht geimpft, auch wenn der angebliche Impfpaß etwas anderes aussagt. Die Impfpässe werden oft selber unterschrieben, denn es wird ja nicht sofort nachgeforscht, ob der angebliche Tierarzt wirklich existiert. Wenn der Hund erst einmal verkauft ist, ist es auch zu spät, denn diese Betrüger kommen aus dem Ausland und wähnen sich so in Sicherheit. Oft stimmen auch der angegebene Name und die Adresse des Verkäufers nicht einmal. Die Masche hier: Der Interessent wird auf Parkplätzen abgefertigt. Die Tiere sind sehr oft totkrank und gehen nach wenigen Tagen qualvoll ein. Beim Kauf merkt der Käufer erst gar nicht, daß die Tiere so krank sind. Sie präsentieren sich da noch sehr munter und aufgeweckt. Vor dem Treffen mit dem Käufer werden die Tiere noch sozusagen "gesundgespritzt". Sie bekommen Spritzen mit Vitaminen und Aufputschpräperaten, damit sie sich dem Käufer eben sehr munter präsentieren. Fahren Sie deswegen nach möglichkeit immer zu dem Anbieter, und lassen sich dort am besten auch die Elterntiere zeigen. So bekommt man einen Eindruck von der Umgebung und der Haltung der Tiere und kann fast ausschließen, daß es sich hier um einen Händler handelt, wenn die Elterntiere vorhanden sind.
Hier der Link zu einem Beitrag des Schweizer Fernsehens zu genau diese Masche des Hundhandels
Bericht der Tierschutzorganisation "vier Pfoten"
Leider gibt es viele solcher erschreckenden Beispiele. Auf einer Seite des WDR sind einige weitere Videos zu Hundehandel und Massentierzuchten zu finden: http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=15215
Hier nochmals einige Stichpunkte zu den Inseraten der Nigeria Connection:
Wie erkenne ich diese Inserate?
- die Welpen werden zu Billigpreisen angeboten oder sind angeblich zu verschenken
- sehr oft in gebrochenem Deutsch geschrieben
- es wirde Vorkasse auf ausländische Konten gefordert
- oft ist keine Telefonnummer angegeben oder eine Telefonnummer mit der Vorwahl 0031 (mittlerweile auch deutsche Mobil-Rufnummern), die Kontaktaufnahme erfolgt generell über E-Mail
Wie kann ich mich schützen?
- Vorsicht bei Billiganbietern! Sollten die Tiere wirklich im Besitz des Anbieters sein, weiß man nicht, wie sie gehalten wurden
- Besichtigen Sie nach Möglichkeit die Welpen vorher
- Leisten sie niemals Vorkasse auf ausländische Konten
- Melden sie sich möglichst telefonisch bei dem Anbieter, am Besten auf eine Festnetz-Nummer
- Lassen sie sich nicht auf irgendwelchen Parkplätzen abfertigen. Es kommt zwar vor, daß man dem Interessent entgegenfährt, falls der Weg zu weit ist, das passiert aber nur auf ausdrücklichen Wunsch!!!
- seriöse Züchter zeigen auf Wunsch auch die Elterntiere
Sollten sie Opfer dieser Betrüger geworden sein, erstatten sie bitte auf jeden Fall Anzeige, auch wenn Sie ihr Geld nicht wieder sehen werden! Es sind schon hunderte auf diese Masche reingefallen! Uns wurde mitgeteilt, daß leider viel zu wenig Betroffene Anzeige erstatten und sich so die zuständigen Behörden gar nicht erst einschalten.
Das Tierportal enimal.de warnt auf seinen Seiten vor dieser "Nigeriaconnection". Ein Auszug aus einem Bericht auf diesem Tierportal:
Betrügerische Inserate auf Tierportalen
Zwischen den Sommerferien und Weihnachten ist für viele Familien der perfekte Zeitpunkt gekommen, um ein Haustier aufzunehmen. Dass dieser Umstand auch für Betrüger attraktiv ist, lässt sich leicht erahnen. So werden in manchen Inseraten seltene Tiere aus Afrika zu besonders niedrigen Preisen angeboten. Wer sich darauf einlässt, ist sein Geld schnell los: Die Tiere selbst gibt es gar nicht
Seit mehreren Monaten stoßen wir immer wieder auf gefälschte Tierinserate der so genannten Nigeria Connection. Zuletzt in solchem Ausmaß, dass wir unsere Nutzer nun gezielt informieren und warnen möchten: Hier wird versucht, das Vertrauen der Tierfreunde auszunutzen, um in betrügerischer Weise so viel Geld wie nur möglich zu ergaunern.
Nigeria Connection: Exotische Tiere zum Schnäppchenpreis
Die Nigeria Connection ist bereits seit vielen Jahren im Internet aktiv. Immer wieder erhalten Anwender unaufgefordert E-Mails aus Afrika. Der Trick bisher: In den Mails ist von einer Millionensumme die Rede, die nach einem plötzlichen Todesfall eines Afrikaners auf den Bankkonten Staub ansetzt und nun außer Landes geschafft werden soll. Wer für diesen Akt sein deutsches Konto als Überweisungsziel zur Verfügung stellt, soll bis zu 30 Prozent der Millionensumme geschenkt bekommen. Anwender, die auf diese Offerte hereingefallen sind und Interesse bekunden, sollen aber immer selbst Geld vorstrecken - für Bestechungen, für Gebühren, für was auch immer. Schnell sind die in Gedanken schon reich gewordenen Betrugsopfer viele tausend Euro los. Klar: Das Millionenerbe existiert natürlich nicht.
Der neue Trick der Nigeria Connection: Sie bieten niedliche Hundewelpen oder Exoten wie Schlangen oder Papageien zu besonders niedrigen Preisen in den Tiervermittlungsbörsen im Internet an. Die meisten Anbieter stammen dabei aus Kamerun. Die Kunden werden dazu animiert, den Kaufpreis vorab zu überweisen - und zwar per Western Union. Das ist geschickt gewählt, denn ist das Geld erst einmal unterwegs, lässt es sich mit einem übermittelten Code auf fast jeder beliebigen Bank in bar abheben - so auch in Kamerun.
Das eingekaufte Haustier kommt natürlich nie beim neuen Herrchen an - es existiert ja gar nicht. Stattdessen soll der Kunde immer neues Geld nachschießen. Mal gibt es vermeintliche Probleme beim Zoll, mal fallen erfundene Versicherungsgebühren an.
Wo viele Portale einfach den Kopf in den Sand stecken und es den Betreibern anscheinend völlig egal ist, daß sich solche Betrüger bei ihnen rumtreiben, warnt das Portal enimal.de seine Leser direkt und bemüht sich wirklich darum, diese falschen Inserate schnellstmöglich rauszuschmeißen. Ein dickes Lob für dieses Portal!
Der direkte Link zu diesem Artikel : http://news.enimal.de/2008/10/22/betruegerische-inserate/
In einem weitern Artikel dieses Portals, wird direkt beschrieben, wie und woran man diese Inserate erkennt und wie man sich schützen kann:
Das Vorgehen
Betroffene User schildern den Kontakt mit den Betrügern als recht freundlich. Schnell ist man beim „Du“ und nicht selten kommt die Anrede „Hallo mein lieber Freund“. Die vertrauliche Art trügt, denn inhaltlich wollen die vermeintlichen Verkäufer nur eilig an das Geld des potentiellen Käufers. Dieser soll die Summe über die Western Union Bank schnellstmöglich überweisen, damit der Lieferung des Tieres aus Kamerun nach Deutschland nichts mehr im Wege steht.
Doch anstatt das Haustier dann in den Händen halten zu können, trudeln nach und nach Mails ins Postfach, die behaupten, dass der Zoll die Weiterreise verhindert. Nun soll der Kunde noch hunderte von Euros an Zoll- oder Versicherungsgebühren überweisen, damit das Lebewesen endlich zu seinem neuen Herrchen oder Frauchen kommen kann. Weigert sich der Käufer, folgen Mitleid erzeugende Nachrichten oder sogar Anrufe.
Das Ganze spitzt sich soweit zu, bis der Hochstapler merkt, dass der Kunde nichts mehr zahlen will. Am Ende sitzt das Opfer da, ohne neues Haustier, dafür mit viel Geldverlust. Ein Ende dieser Betrügerwelle ist nicht in Sicht und die Verantwortlichen sind meist unauffindbar, da alles sehr anonym abläuft
Der Support von enimal.de ist bemüht, verdächtige Anzeigen sofort zu löschen. Wir sind daher auch auf Ihre Hilfe angewiesen. Falls Sie ein fragwürdiges Inserat entdecken, melden Sie uns dieses bitte, indem Sie auf „Inserat melden“ klicken. Die Anfrage wird geprüft und bei Verstoß gelöscht.
Tipps gegen Betrüger
Woher können Sie nun wissen, welche Inserate zweifelhaft sind? Hier sind ein paar Tricks, die helfen Betrüger zu entlarven!
- Die betreffenden Inserate sind meist in einem unverständlichen oder sehr schlechten Deutsch verfasst. Oft fehlen auch Umlaute, da diese nur auf deutschen Tastaturen vorhanden sind und Betrüger vornehmlich aus dem Ausland, speziell aus Kamerun, agieren. Infolgedessen gibt es Inserate, bei denen unpassende Zeichen oder Symbole im Wort erscheinen.
(mittlerweile werden allerdings Anzeigetexte anderer seriöser Anbieter kopiert und bearbeitet) - Städte- und Straßenbezeichnungen sind zum Teil auf Englisch, wie „long street“ oder ergeben keinen Sinn. Andere Angaben sind zusätzlich falsch.
- Angebotene Tiere werden meist zu einem äußerst niedrigen Preis angeboten.
- Der Kontakter will durch nette schmeichelnde Worte Vertrauen aufbauen.
- * Überweisungen sollen über die Western Union Bank abgewickelt werden, die es ermöglicht, Geldmengen über die ganze Welt zu verschicken und von Überall abzuheben. Ist das Geld einmal überwiesen, kann es nicht zurückgebucht werden.
- * Bei nicht Bezahlung folgen Anrufe oder E-Mails, die Mitleid erwecken sollen und keine sachliche Argumentation oder Begründung enthalten.
- Meist kommen diese Inserenten aus Kamerun. Aber auch andere, vorwiegend afrikanische Länder, sind möglich.
- * Die umworbenen Tiere sind meist niedliche Hundekinder oder exotische Tiere, wie Schlangen oder Papageien. Nicht jede Anzeige, die ein Tier aus dem Ausland vermitteln möchte, ist potentiell ein Betrüger-Inserat. Viele Tierorganisationen engagieren sich für Not leidende oder ausgesetzte Tiere und würden ihnen gerne ein neues zu Hause ermöglichen. Die Ansprechpartner dafür sind allerdings um einiges seriöser, als bei den Hochstaplern und an den Kontaktinformationen zu erkennen.
Der Link zu diesem Artikel: http://news.enimal.de/2008/09/17/fake-inserate-vorsicht-vor-betruegern/
Auch das Portal snautz warnt ganz gezielt vor den Betrügerbanden aus Kamerun. In diesem Bericht wird auch ganz direkt die Masche erwähnt, bei der Namen seriöser deutscher Züchter mißbaucht werden:
Hunde aus Kamerun oder Abzocke beim Hundekauf
Über Betrügereien mit reinrassigen Hunden aus dem Ausland
Hunde kann man prima über das Internet kaufen. Man sieht die Fotos der Hunde bzw. der Welpen, kann den Preis vergleichen und selbst aus dem Ausland kann man Hunde bestellen. Zum Beispiel aus Kamerun. Eine interessante Sache für alle, die billig einen reinrassigen Hund kaufen möchten. Auch wenn es diesen Hund nach der Bezahlung nicht mehr gibt.
Vor einiger Zeit machten wir in unserem Artikel "Scheckbetrug beim Welpenkauf" auf Betrüger im Internet aufmerksam. Eine neue Geschichte bereichert nun unser Leben in der Kategorie Betrug beim Hundekauf. Da diese Masche schon seit geraumer Zeit läuft, möchte Snautz.de helfen, nicht noch mehr darauf hereinfallen zu lassen.
Reinrassige Hunde zum günstigen Preis
Wie so oft werden auch hier reinrassige Hunde beliebter Hunderassen wie Bulldogge, Shih Tzu oder Chihuahua im Internet angeboten - zu einem komfortablen Preis bis 450 Euro, den man bei einem Züchter nicht unbedingt erwarten kann. Natürlich ist auch ein nettes Foto des kleines Hundes beigefügt, das dem Liebhaber und potenziellen Käufer dieser speziellen Rassen das Herz höher schlagen lässt. In der neuesten Variante der Inserate findet man sogar Namen von in Deutschland eingetragenen Zwingern bzw. Züchtern, um den Anschein von Seriosität zu erwecken.
Nun nimmt man per Mail Kontakt auf und erfährt, dass die Hunde angeblich aus Kamerun stammen, von einem Züchter sind und nach Deutschland an die Haustür oder wenigstens bis zum nächsten Flughafen geliefert werden. Bilder werden gern geschickt und natürlich bei Interesse eine Anzahlung vom "halben Preis" im Voraus. Gerne zahlt man wegen der nötigen Reservierung dann auch etwas mehr. Wo es doch so viele Anfragen gibt und angeblich wurden ja auch schon mehrere Welpen nach Deutschland verkauft.
Hundezucht in Kamerun?
Eine Anfrage von Snautz.de wurde schnell beantwortet, mit leicht verstelltem Deutsch. Jawohl, die Hunde sind zu kaufen und zwar kommen diese aus Kamerun von einem sehr guten Züchter. Gesundheitspapiere, Zertifikate und so weiter alles okay. Dabei gibt es in Kamerun gar keine Hundezüchter und somit auch keinen Zuchtverein, wie einer unserer Nutzer bei der deutschen Botschaft in Kamerun erfuhr.
Hier die erste Antwort aus einem sich rege entwickelnden Mailverkehr für den Kauf eines wirklich "preisgünstigen" Yorkshire Terriers. Die Texte klingen aber fast überall ähnlich:
"hallo hat Dank für die E-mail betreffend meine netten und reizenden yorkie Welpen, die ich heraus zu den guten Häusern mir gebe, vorhandenen jetzt 1 Mann und eine Frau, die sie jeni und jerri genannt werden, sie alle 12 Wochen sind. Sie sind alle gesund und werden sich neuen Häusern neben allen Gesundheitspapieren anschließen und und Spielwaren einschließlich ein ein-Jahr-Garantiepapier, das versichern wird, dass ihr Gesundheits-O.K., das zu dieser E-mail Fotos angebracht wird, des Welpen sind, den ich an Ihrem Ausgangso.k. vorbei schicken werde Ihnen, das, sie Ihnen 150euros kosten werden, jeder einschließlich die Transportgebühr zu Ihnen an Ihrem Ausgangso.k. so gelangen zurück an mich jetzt gefallen, also können wir fahren Sie o.k. fort. Dank und erhält zurück"
Eile ist geboten - jetzt schnell überweisen
Glücklicherweise sind noch genau ein Rüde und eine Hündin da, sodass man bei der Auswahl des Geschlechts auch das bekommt, was man möchte, sich aber auch beeilen muss. Später soll die Anzahlung über die Postbank erfolgen, noch später kann man dies der Einfachheit halber über die Western Union tun. Geht ja auch schneller, wo doch der liebe Kleine so gut wie im Flugzeug sitzt.
Selbstverständlich muss man vorher noch mitteilen, welcher Flugplatz in der Nähe ist, damit das liebe Hündchen nach dem anstrengenden Flug keinen weiten Weg in sein neues Heim hat. Wenn dann angezahlt ist, wird erklärt, dass der Hund umgehend per Flugzeug kommt. Der Flug mit den Ankunftszeiten wird bekanntgegeben und ab geht die Hunde-Flugpost.
Oha, der Zoll am Flughafen macht Probleme
Leider gibt es da ein kleines unerwartetes Problem. Man erhält eine weitergeleitete Mail von einem Flughafen in Frankreich. In der Mail wird mitgeteilt, dass der deutsche Zoll Probleme bei der Einreise des Welpen macht. Oder der französische? Egal, eine Einfuhrsteuer ist nötig. Diese Steuer ist neu und muss bezahlt werden. Sofort, sonst sitzt der Hund fest. Die Zollgebühren belaufen sich auf 100 Euro zusätzlich, welche man aber nicht allein tragen muss: Käufer und Verkäufer teilen sich die Summe zu jeweils 50 Prozent. Bitte aber erstmal schnell die 100 Euro überweisen, die 50 Euro werden dann bei der Übergabe des Hundes von der Restsumme des Kaufpreises abgezogen. Die Zollpreise variieren hier etwas.
Ein anscheinend auf die Naivität des Kunden zugeschnittenes Programm läuft jetzt ab. So wird mal schnell eine extra Flugversicherung verlangt, 250 bis 350 Euro. Oder eine Impfung fehlt. Der Vetärinär des Flughafens berechnet da auch mal eben 350 Euro. Kein Problem, wird alles vom Restkaufpreis abgezogen oder zurückgezahlt. Der Welpe ist ja auch schon bis nach Frankreich gekommen. Sonst wird der Hund auf dem Flughafen eingezogen und ins Tierheim gebracht. Und da man seinen neuen Liebling retten muss, die ganze Familie oder auch Freunde von dem freudigen Ereignis bereits informiert sind, schiebt man nochmals Geld nach.
Keine Verbindung - kommt der Hund noch?
Selbstverständlich haben die Verkäufer umgehend versucht, den Käufer telefonisch zu kontaktieren, aber leider lässt sich aus Kamerun keine Verbindung herstellen. Umgedreht geht auch nichts. So wie vorher schon. Deshalb alles schnell per Mail und Western Union. Jetzt endlich geht es weiter. Der Hund kommt ja nun mit der nächsten Maschine. Was er natürlich nicht tut.
Sollten Sie in der nächsten Zeit traurige Menschen mit Hundekörbchen auf dem Terminal warten sehen, es muss sich nicht unbedingt um einen armen Hund aus der Tierhilfe handeln...
Link: http://www.snautz.de/magazin/hunde-aus-kamerun-abzocke-beim-hundekauf.html
Zuletzt noch einige weitere Videos zum Thema Hundehandel:
Der ETN warnt in folgenden Videos vor Hundehänlern: